ALARM, Schreckensszenario D-Mark kehrt zurück!
Meine Fresse, ich habe ja lange nur vermutet, warum fefe das ehemalige Nachrichtenmagazin so genannt hat, bis ich letztens das Interview gelesen habe.
Was schlägt mir heute im Feedreader aus der alten Heimat entgegen?
RICHTIG, das Gruselgespenst der Euro-Entwertung!
Kann mir am Allerwertesten vorbeigehen, ist für mich Fremdwährung 😛
Krass finde ich allerdings, daß der Typ, der den Artikel geschrieben hat, anscheinend irgendwelche Medikamente genommen hat, oder einfach nur PRO-Euro eingestellt ist.
Fassen wir mal die Essenz des Artikels zusammen:
den Deutschen würde die Rückkehr zur D-Mark nicht gut tun, aus WIRTSCHAFTLICHER Sicht.
MUHAHAHAHA, da war der Euro aber genau so ein Schlag in die Genitalien…
Grund 1: eine neue Währung kostet viel Geld
Na und? Diese Wischi-Waschi-Aussagen, der Euro hätte mehr Vorbereitungszeit gehabt, und überhaupt, das kostet Geld… JA UND?
Der Nutzen danach würde die Kosten unweigerlich aufwerten.
Oder die Gastronomen müßten wieder D-Mark auszeichnen…
DIE WÜRDEN SICH SICHER FREUEN, weil zu D-Mark-Zeiten war sicherlich mehr los in so einer Gaststätte 😉
Automaten müßten umgestellt werden:
Naja, die alten Baupläne sollten ja noch IRGENDWO rumliegen, und sehr viele Einkaufswägen nehmen noch heute 1 D-Mark, 50 Cent oder 1 Euro.
So what?
Grund 2: ohne Euro bricht der deutsche Export ein
Ja, das ist eine These, bei der ich anderer Meinung bin.
VOR dem Euro haben die Deutschen auch exportiert. Lief zufriedenstellend.
Die Italiener hatten auch ihre Millionen-Lire-Scheine, und hatten schon damals mit Korruption und so zu kämpfen…
Die Franzosen, tja, die haben eh im Moment andere Sorgen, Thema Rechtsgestaltung und so…
Spanien hat noch immer den Bonus als Touri-Land und Gemüse-Züchter mit den vielen Gewächshäusern.
Das Einzige, was gehemmt hat, waren die Bürokratie-Misthaufen, die auch heute noch meterhoch sind, und 2 km gegen den Wind stinken.
Gut, früher waren die 5 Meter höher, aber das hat nix mit dem Euro zu tun, sondern mit der Bürokratie, die abgebaut werden müßte.
(und bitte kein Kommentar, von wegen machs besser; es gibt genug Studien, die belegen, wie dumm die Deutschen sind, weil sie sich kaputt verwalten lassen… manchmal ist ein bissel Chaos schon okay…)
Grund 3: Die Zahl der Arbeitslosen schießt in die Höhe
Das halte ich jetzt aber mal für ein Gerücht.
Solange die deutsche Bundesregierung fleißig weiter ihre Statistiken fälscht, ist doch alles in bester Ordnung.
Seit wann hat der Euro MEHR Arbeitsplätze geschaffen, die früher mit D-Mark nicht in adäquater Anzahl gegenstanden?
Ich dachte, der Euro hat doch so vieles vereinfacht, daß da sogar noch Arbeitsplätze weggefallen sind…?
Aber stimmt, da war doch das Ergebnis der Studie über diese klasse 1-Euro-Jobs…!
Grund 4: Europa verliert gegenüber China und den USA an Einfluss
Das ist meiner Meinung nach der gruseligste aller Gründe, und ich denke, ab hier haben die Schmerzmittel des Autoren angefangen zu wirken.
Damit man gegen USA und China an Einfluß gewinnt, braucht man keine gemeinsame Währung, sondern ein wirtschaftliches Konzept.
TEIL dieses Konzeptes KANN eine gemeinsame Währung sein, jedoch ist dies in meinen Augen NICHT ZWINGEND. Viel wichtiger wäre doch, die noch immer anhaltende Bürokratie für innergemeinschaftlichen Handel abzubauen.
Und auch in Zeiten von IBAN/BIC dauert eine Überweisung von einem EU-Land in das andere noch 5 Tage….
Alles in allem würden eher die Banken von einer Umstellung auf D-Mark verlieren, weil die dann die Arschlochkarten ziehen müßten, die früher immer schön die Bürger gezogen haben, weil einfach bei der Steuer fester hingelangt wurde.
Nicht auszudenken, wenn die Kunden plötzlich sagen würden, früher haben die Überweisungen auch schnell geklappt, warum jetzt nicht mehr?
Oder, wenn der Staat auf einmal sagen würde: keine Rettungsfonds für Banken!
Aber das wird in Deutschland wohl noch etwas länger dauern, denn:
Das Betreten des Rasen ist verboten!
am 06.12.2010 um 19:04
Hat man sich verstreut auf der ganzen Welt mal oft genug mit den verschiedensten Währungen, teilweise täglich mit anderen, rum geschlagen, geniest man es richtig, wenn ein paar davon verschwinden. Schon daher bin ich für den Euro. Und der wird auch bleiben.
Ist man ziellos durch die Mitte Europas und die Alpen gekurvt und hat so gut wie jeden Abend festgestellt, dass man schon wieder in einem fremden Land ist, und die dortige Währung nicht hat, und Verpflegung wieder Dosenöffenen heisst, weil alles schon zu hat, hält man sogar noch mehr von einer gemeinsamen Währung.
Daher muss der Euro sogar bleiben.
Und das Argument mit der Bedeutung einer Währung, ihre Konvertierbarkeit, ist gare nicht so falsch, wenn man mitgemacht hat, dass in einem fernen Land zwar jeder Dollars nahm, aber die Verhaftung wegen Falschgeld drohte, nahm man einen Markschein in die Hand. Ach ja, in dem gleichen Land, der gleichen Stadt, kann man inzwischen fast überall mit Euro zahlen.
Und natürlich ist das Betreten des Rasens verboten!
Aber verboten ist Viel, und schon lange, man muss nur mal lesen, was der Herr Kaspar Hauser
bereits am 02.07.1929 in der Weltbühne, Nr. 27, S. 23, dazu geschrieben hat.
Aber, als kleines Gegengewicht dazu, hat dann der Herr Peter Panter in der Vossischen Zeitung, am 18.11.1927, geschrieben: „Jakopp und das vom Wein leicht angegangene Karlchen; die Barockpuppen im Park der Residenz, das Wasserschloß und der möpselnde Mann; Lichtenau und Miltenberg. Es ist sehr schwer, aus Deutschland zu sein. Es ist sehr schön, aus Deutschland zu sein.“
Es hat sich wenig geändert .-))
am 12.12.2010 um 02:25
Mag sein, mag sein, aber ich stelle jeden Tag mehr und mehr fest, daß der Euro für mich an Bedeutung verliert.
Und das mit dem Büchsenöffner: wie viele Kindheitserinnerungen verbinden wir mit so Erlebnissen?
Wie viele Urlaubs-Erinnerungen haben wir daran?