Der MOOC 2015 der Uni Hildesheim – oder warum die meisten universitären Massive Open Online Courses von Studenten enttäuschen
So, mittlerweile kann sich jeder die Sessions 1, 2 und 3 der Universität Hildesheim ansehen.
Thema ist: Digitales Lernen in der Grundschule
-> uni-hildesheim.de/mooc2015/
Mein ernüchterndes Fazit:
dem Professor geht es am Allerwertesten vorbei, was seine Studenten da im Namen der Universität verbreiten.
(Hauptsache, der Name steht wieder in den Medien; schließlich ist auch negative Presse eine Art sich Bekanntheit zu verschaffen *seufz*)
Sowohl technisch, didaktisch als auch inhaltlich ist der Kurs vielleicht für jemanden interessant, der absolut gar keinen Plan der Materie hat.
Jeder halbwegs aktive Lehrer wird nach Session 1 fragen: gibt es da mehr/gehaltvolleres?
Dem wird dann versprochen: in Session 2 wird alles gut.
Nun ja, auch in Session 3 zeigt sich: gar nichts außer heißer Luft.
Nichts, was ich von einer Universität als Bildungsstätte erwarten würde.
Technisch setzt man auf ein total bescheidenes System:
(Vorsicht, sind ein paar MB…!)
Inhaltlich schaffen es die Studenten nicht, die Tablet-Hersteller nicht nur auf Apple zu reduzieren; nach dem Hinweis auf Android fehlt dann der nächste Hinweis auf Windows-Tablets.
(nicht daß ich ein Fan davon wäre; ich erwarte von einer Universität aber OBJEKTIVITÄT!)
Didaktisch läuft der MOOC wie ein schlecht zusammengeflicktes Buch ab.
Grausam.
Okay, die Ausrede, das doofe LMS Blackboard/Coursesite ist schuld mag ja stimmen; dann muß man das halt ändern!
Alles in Allem daher eine klare Empfehlung, sich diesen MOOC zu ersparen.
Ich hätte es allerdings wissen müssen; was will man denn von einem Professor erwarten, der „nebenberuflich“ auch als Suchmaschinenoptimierer aktiv ist…?
Zeit, sich das Ergebnis seiner Studenten anzusehen? Wohl kaum.
Enttäuschend.